Skip to main content

FDA - NEWS

AGO der Fédération des Artisans - Strukturreformen jetzt!

26 juin 2025

Strukturreformen jetzt!
 
Die Fédération des Artisans warnt angesichts der aktuellen Konjunkturlage vor den Folgen anhaltender wirtschaftlicher Stagnation. Während einzelne Sektoren wie der Wohnungsbau vereinzelte positive Impulse melden, bleibt die Gesamtlage im Handwerk und insbesondere im Baugewerbe kritisch. Im vergangenen Jahr haben rund 150 Betriebe den Markt verlassen, sei es durch Übernahme, Fusion, Konkurs oder Betriebsaufgabe. Gleichzeitig sind im Bau insgesamt rund 6.000 Arbeitsplätze weggefallen, wovon allein das Bauhauptgewerbe mit rund 4.700 Beschäftigten weniger betroffen war.
 
Rahmenbedingungen bleiben schwierig
Seit der Pandemie 2020 kämpfen viele Betriebe mit herausfordernden Rahmenbedingungen, ohne dass sich eine nachhaltige Verbesserung abzeichnet. Das STATEC hat seine Prognosen erneut nach unten korrigiert, und selbst der Finanzplatz meldet gedämpfte Aussichten. In den letzten fünf Jahren waren lediglich zwei Jahre von Wachstum geprägt, die übrigen waren Rezessionsjahre. Die Energiekrise und die Massnahmen der Tripartite haben den Unternehmen kaum Entlastung gebracht. Energie- und Lohnkosten steigen weiter, während Margen schrumpfen und der Konkurrenzdruck zunimmt. Die Produktivität liegt aktuell wieder auf dem Niveau von 2019, ohne Aussicht auf Besserung.
 
Forderung nach echten Reformen
Vor diesem Hintergrund spricht sich die Fédération des Artisans für tiefgreifende strukturelle Reformen aus. „Es braucht keine weiteren Subventionen oder Sozialgeschenke, sondern echte Reformen, die es den Unternehmen ermöglichen, aus eigener Kraft voranzukommen“, betont die Organisation. Dringend notwendig seien Reformen in Bereichen wie Pensionen, Krankenversicherung, Abwesenheitsregelungen, Arbeitsrecht, Kollektivverträge, Wohnungsbaupolitik, Steuerwesen sowie Digitalisierung und Künstliche Intelligenz. Ebenso müsse der Bürokratieabbau konsequent umgesetzt und die Schaffung von Aktivitätszonen vorangetrieben werden.
 
Neuer Schwung im Vorstand
Im Rahmen der Generalversammlung kam es zudem zu einer teilweisen Erneuerung des Vorstandes. Mit Lionel Ferber, der künftig die Mode- und Gesundheitsberufe vertritt, sowie Frederic Gillen, zuständig für Medien und Dienstleistungen, wurden zwei junge Unternehmer in das Gremium gewählt. Sie stehen für neue Impulse und eine zukunftsorientierte Ausrichtung der Organisation.