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Mindestlohn: Fédération des Artisans warnt vor Sozialdumping und Benachteiligung von unqualifizierten Arbeitnehmern

 Die Fédération des Artisans warnt vor einer parteipolitischen Instrumentalisierung des Mindestlohnes.

Der Arbeitsminister und der Parteipräsident der CSV haben sich für eine Anhebung des Mindestlohnes ausgesprochen, ohne dabei geklärt zu haben ob sie dies im Namen der Regierung respektive im Namen ihrer Partei tun.

In den Augen des Handwerks ist eine reine Diskussion über die Höhe des Mindestlohnes zu kurz gegriffen. Steigt der Mindestlohn steigen automatisch auch die Anforderungen an die Produktivität des Mitarbeiters, was zu Lasten unqualifizierten und geringqualifizierten Arbeitnehmern respektive Arbeitslosen gehen wird.

Gerade mittelständische Unternehmen leiden unter der unlauteren Konkurrenz ausländischer Betriebe, die sich an keine Mindestlöhne oder andere Sozialgesetzgebungen halten.

Mit einer weiteren Erhöhung des Mindestlohnes werden Unternehmen, die nach den Regeln spielen, noch stärker gegenüber ihrer unlauteren Konkurrenz benachteiligt.

Wegen fehlender Kontrollen wird Sozialdumping zunehmend zum Problem.

Der Lösungsansatz ‚Mindestlohnerhöhung‘ ist darüber hinaus nicht nur populistisch sondern einfach nur simplistisch.

Im Endeffekt ist es nicht der Mindestlohn das eigentliche Problem, sondern die Immobilien- und Mietpreise, die sich rasant entwickeln und de facto das gesamte Lohngefüge in Luxemburg unter Druck setzen.

Die beiden Politiker müssten sich also eher für eine dynamischere Wohnungsbau- und Landesplanungspolitik einsetzen, als bloße Lohnforderungen zu stellen wenn sie nachhaltige Lösungen herbeiführen möchten.

Falls die Politik im Allgemeinen zum Schluss kommen sollte, dass der Mindestlohn nicht ausreicht um in Luxemburg seinen Lebensunterhalt zu bestreiten, muss dies über eine sozialpolitische Maßnahme geschehen anstatt dieses Problem auf die alleinigen Unternehmen und schlussendlich auf die geringqualifizierten Mitarbeiter abzuwälzen.

Glaubt man den Wortmeldungen ihres Generalsekretärs hat zumindest die DP dieses Problem richtig erkannt.